Die VCS Sektion St.Gallen/Appenzell vertritt die Politik des Verkehrs-Club der Schweiz im Gebiet der Kantone St.Gallen und beider Appenzell.
Dafür setzen wir uns ein:
Für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung
Mobil sein ist ein Grundbedürfnis und ermöglicht die Pflege von Beziehungen zwischen den Menschen. Ein funktionierendes Verkehrssystem ist zudem eine wichtige Grundlage unserer wirtschaftlichen Tätigkeiten.
Der anhaltende Trend mit einem ungebremsten Wachstum insbesondere des Luft-, Auto- und Lastwagenverkehrs ist aber eine starke Belastung für unsere Umwelt und beeinträchtigt die Lebensqualität der Menschen durch Lärm, Abgase, Lebensgefährdung und Zerstörung der Landschaft sowie der Zerschneidung der Siedlungen stark. Hält dieser Trend ungemindert an, werden auch in unserer Region tägliche Verkehrszusammenbrüche und Staus zum Alltag, was auch aus wirtschaftlicher Sicht nicht zu verantworten ist.
Ein zukunftsfähiges Verkehrswesen muss deshalb das Verkehrswachstum in den Bereichen LKW, MIV und Luftverkehr stoppen und den Verkehr auf umweltschonende Weise bewältigen. Der VCS setzt sich für innovative Verkehrslösungen ein, welche keine neuen Probleme schaffen. Gegenüber einem weiteren Ausbau der Strasseninfrastruktur sind wir skeptisch, da solche Lösungsansätze die Probleme meist nur verlagern und die Wachstumsspirale beim Strassenverkehr drehen.
Konzentrierte Raumentwicklung - weniger Zwangsmobilität
Verkehr entsteht nicht von selbst, sondern ist eine Folge der Siedlungsentwicklung. Die Stadt der nahen Wege zwischen wohnen, arbeiten, einkaufen und Freizeit ermöglichen verkehrsarme Siedlungsstrukturen.
Der VCS setzt sich dafür ein, dass dort gebaut wird, wo eine gute Anbindung an den Fuss- und Veloverkehr sowie an Bus und Bahn gewährleistet ist. Der Zersiedelung mit abseits gelegenen Einfamilienhausgebieten, Einkaufs- und Vergnügungszentren an Autobahnausfahrten ist entgegenzuwirken.
Mobilität für Alle
Die Bedürfnisse aller VerkehrsteilnehmerInnen und Bevölkerungsschichten sind gleichberechtigt zu berücksichtigen. Der VCS setzt sich besonders auch für ältere Mitmenschen, Behinderte und Kinder ein, welche im gegenwärtigen Verkehrsgeschehen oft an den Rand gedrängt werden und deren Bewegungsfreiheit und Entwicklungsmöglichkeiten durch den motorisierten Verkehr unakzeptabel eingeschränkt werden.
Dichtes Fuss- und Velowegnetz
Der Fuss- und Veloverkehr wird gemeinhin stark unterschätzt, macht er doch rund die Hälfte aller Wege aus. Der Anteil am Gesamtverkehr ist aber abnehmend. Der VCS setzt sich dafür ein, dass dieser Trend gebrochen wird. Investitionen in attraktive und sichere Wege, Fussgänger- und Begegnungszonen in Innenstädten, ein dichtes Fuss- und Wanderwegnetz und ein durchgängiges Velowegnetz sind Voraussetzung für eine Stärkung des Fuss- und Veloverkehrs.
Attraktiver öffentlicher Verkehr – insbesondere für die Agglomerationen
Der weitere Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist notwendig, wenn das ungebremste Ansteigen des motorisierten Individualverkehrs umgelenkt werden soll. Neben einem dichten Fahrplanangebot insbesondere in den Agglomerationen und Grenzregionen sind auch die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger an den Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs zu verbessern. Der VCS steht innovativen Angeboten in den Randregionen und an Randstunden positiv gegenüber (z. B. Publicar). Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist aber nur nachhaltig, wenn gleichzeitig beim motorisierten Individualverkehr einschränkende Massnahmen ergriffen werden (z. B. Parkplatzbewirtschaftung). Gerade in den Agglomerationen sind Gesamtverkehrskonzepte zu realisieren, welche eine Koordination und Kombination beim Einsatz der verschiedenen Verkehrsarten erlauben (z. B. Mobility).
Wohnliche Städte und Dörfer
Der VCS setzt sich im Sinne einer Koexistenz für ein gleichberechtigtes Nebeneinander zwischen den Verkehrsteilnehmern ein. Dies ist nur möglich, wenn die Geschwindigkeiten des motorisierten Verkehrs den gegebenen räumlichen Situationen angepasst werden. Flächenhafte Verkehrsberuhigung in den Wohnquartieren ist ebenso Teil einer Strategie, Lebensqualität in den Orten zurückzugewinnen, wie die bauliche Integration der Hauptstrasse in den Ortszentren.
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