Erhaltung und Betrieb der Gotthard-Bergstrecke; Förderung der Idee, dass die Strecke UNESCO Welterbe wird.
Die Überwindung der schwierigen Topografie des Bergmassivs stellt(e) hohe Anforderungen an die Ingenieursbaukunst, die mit den Mitteln ihrer Zeit bewältigt wurden. Dies zeigt sich an Anlagen der frühen Saumwege und Brücken aus dem Mittelalter, wie in der Schöllenen- oder der Monte-Piottino-Schlucht, dem „Urnerloch“ bei Andermatt als erster Tunnel von 1708 und der Passstrasse mit der beeindruckenden Tremola von 1830. Die Bergstrecke der Gotthardbahn von 1882 ist bis heute das herausragendeste Element. Sie ist ein Meisterwerk kreativen menschlichen Schaffens und markierte bezüglich Ingenieurtechnik und unternehmerischem Pioniergeist weltweit einen Höhepunkt. Die erhaltenen Verkehrswege selbst und die im Umfeld der Verkehrswege entstandenen Bauten und Anlagen wie Susten, Gasthäuser, Bahnwärterhäuser, Lawinenverbauungen, Wohnanlagen, Befestigungsanlagen haben der Kulturlandschaft den Stempel aufgedrückt und ein einzigartiges Ensemble geschaffen. Die Bauten und Infrastruktur auf der Nord-Südachse kreuzen im Urserental, die West-Ostachse, die sich durch aussergewöhnliche Verkehrsbauten, wie Passstrassen (Oberalp, Furka), Bahnlinien (Dampfbahn Furka-Bergstrecke, Matterhorn Gotthardbahn) auszeichnen und die Alpenregionen der Schweiz miteinander verbinden. Alle diese Anlagen zeugen von der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Ausstrahlung der Gotthardregion auf die Schweiz und Europa. Nach der Erneuerung der Kantonsstrassen folgte 1980 die Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels. Die Verkehrslandschaft kulminiert im 57 km langen Tunnel der Eisenbahn-Alpentransversale, welche – wie im 19. Jahrhundert – internationalen Verträgen folgt und neu einen Transfer für Güter und Menschen „à Niveau“ bietet. Die kulturhistorischen Spuren in und um den Gotthard sind ein Kondensat der schweizerischen und europäischen Verkehrs-, Kultur-, Wirtschafts- sowie Militärgeschichte. Es existiert in der Schweiz keine Sukzession von Bauten, die so eng mit der Identität der Schweiz verbunden sind und diese in entscheidender Weise prägten.
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