Der Gotthardtunnel wurde als Scheiteltunnel der Schweizer Gotthardbahn unter den Gipfeln des Gotthardmassivs in Nord-Süd-Richtung gebaut. Der 15'003 Meter lange Eisenbahntunnel besteht aus einer einzelnen, doppelgleisig ausgebauten Tunnelröhre zwischen den Ortschaften Göschenen im Kanton Uri und Airolo im Kanton Tessin. Der Tunnel wurde um 1880 auf einer Höhe von 1150 Metern über dem Meer gebohrt und gesprengt. Die Zufahrtsrampen schlängeln sich durch das Reusstal und das Tal des Ticino bis auf diese Höhe. Der Tunnel wird im Mittel von etwa 1100 Metern Gebirge überdeckt.Einen Tunnel des gleichen Namens gibt es in Deutschland auf der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb bei Velden (318 Meter Länge; Bj. 1883).TunnelbauVorgeschichteKaum hatte der Bahnbau in den nichtalpinen Gebieten Europas begonnen, kam in der Schweiz der Gedanke auf, den Norden mit dem Süden Europas durch eine Alpenbahn zu verbinden. Bereits 1847 reichte der damalige Oberingenieur des Kantons Graubünden ein Konzessionsbegehren für den Bau einer Lukmanierbahn von Chur nach Biasca ein. Die 1853 erteilte Konzession verfiel dann allerdings durch Fristablauf.
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