Die Kirche von Sankt Martin liegt oberhalb von Ilanz im ehemaligen Ober-Ilanz an der Strasse ins Lugnez im schweizerischen Kanton Graubünden. Sie ist dem Heiligen Martin geweiht.GeschichteDie Kirche wird erstmals im Testament des Bischofs Tello im Jahr 765 erwähnt. In einem karolingischen Urbar von etwa 831 erscheint sie als Besitz des Königs und ist mit dem Recht ausgestattet, den Zehnten einzuziehen.In einem Indulgenzbrief von 1300 wird sie als teilweise zerfallen bezeichnet. 1460 und 1465 werden Ablässe zugunsten des Marienaltars der Martinskirche und der dortigen Liebfrauenbruderschaft ausgestellt. 1500 wurde die Kirche mit vier Altären neu geweiht. Bis zur Reformation blieb sie Pfarrkirche, doch hatte die Stadtkirche St. Margrethen im Zentrum von Ilanz bereits 1438 einen eigenen Friedhof.Anlässlich einer Restauration von 1951 bis 1952 und von 1986 bis 1990 ergaben archäologische Untersuchungen eine komplizierte Baugeschichte der Kirche: Die Kirche war ein im 7. Jahrhundert ein kleiner Saalbau, der vor 1200 nach Westen erweitert wurde. Nach einem Brand im zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde der Chor in Form eines sich nach Osten verbreiternden Rechtecks erweitert. Nach einem erneuten Brand um 1400 wurde der Bau durch den Anbau zweier Seitenschiffe zu einer kreuzförmigen Anlage ausgebaut. Die Säulenschäfte der ehemaligen Querhausarkaden sind heute beidseits des Friedhoftores aufgestellt. 1448 wurde unter dem Chor eine Gruft (Beinhaus) eingebaut, in das hinter dem Altar eine Treppe hinunterführt.
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