Das oberste Ziel der Kantonsbibliothek von Lugano ist es, die italienische Kultur zu verbreiten. Dazu lehnt sie sich besonders an die Bereiche Literatur und Geschichte an. Neben dieser Hauptaufgabe ist die KBL auch für das kantonale Kulturerbe und das Anbieten von Information und Dokumentation für die breite Öffentlichkeit zuständig. Die Kantonsbibliothek Lugano wird von drei weiteren Bibliotheken unterstützt.GeschichteDie Kantonsbibliothek von Lugano wurde 1852 nach einer Reihe von Reformen der politischen Behörde gegründet. Sie wurde ans (zum Kloster San Antonio gehörende) Liceo (Gymnasium) angebaut. 1861 begann das Sammeln der Libreria Patria, deren Ziel es war, alle Werke von Tessiner Schriftstellern oder über den Kanton sowie Werke, die im Kanton Tessin gedruckt wurden, in der Kantonsbibliothek aufzubewahren. 1904 zog die KBL ins neue Bildungsgebäude von Lugano ein: bei dieser Gelegenheit bekam sie auch ein neues Reglement, grössere finanzielle Mittel und einen neuen Direktor. 1941 wurde das aktuelle Gebäude der KBL gebaut (Architekt Rino Tami). Von diesem Zeitpunkt an war die Bibliothek unabhängig vom Gymnasium. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bibliothek immer wichtiger, hauptsächlich aufgrund der wachsenden Einschulung. Dies führte bald zu logistischen Problemen. 2003 gewährte der Bund der Bibliothek einen Kredit für ihre Erweiterung. 1989 begann die Bibliothek, ihren Bestand zu automatisieren. Seit 1993 gibt es im Ganzen vier Kantonsbibliotheken, die sich gegenseitig ergänzen; diese befinden sich in Lugano, Bellinzona, Locarno und Mendrisio. 2003 wurde mit der Informatisierung des Katalogs begonnen: Das Projekt Medea wurde 2004 abgeschlossen.
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