Das Benediktinerinnenkloster St. Johann (rätoroman. Claustra Son Jon) in Müstair im Münstertal (Val Müstair) im Schweizer Kanton Graubünden ist ein sehr gut erhaltenes mittelalterliches Kloster der Karolingerzeit. Das Kloster wurde von der UNESCO 1983 in die Liste Weltkulturerbe aufgenommen.WeiheDie Klosterkirche ist Johannes dem Täufer geweiht; die Heiligkreuzkapelle (möglicherweise die Privatkapelle des Abtes) dient hingegen der Verehrung des Heiligen Kreuzes. Eine weitere Kapelle trägt das Doppelpatrozinium von St. Ulrich und St. Nikolaus.BeschreibungAm Eingang des Friedhofs steht die Heiligkreuzkapelle, welche durch ihre rundbogenförmigen Blendnischen auffällt. Die Kleeblattform des Chorbereichs ist im 8. Jahrhundert entstanden; dies belegt die dendrochronologische Jahresdatierung der noch tragenden Bodenbalken im Obergeschoss. Diese ist damit die älteste Holzbalkendecke Europas. Das Untergeschoss diente vom 16. Jahrhundert an als Beinhaus, das Obergeschoss wahrscheinlich als Totenkapelle.
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