Das Hochtal, der Urner Boden, ist die grösste Alp der Schweiz und der Kirchenweiler Urnerboden (auch «Boden» oder «Ennetmärcht» genannt) eine ganzjährig bewohnte kleine Siedlung.Lage und ZugehörigkeitDer Urner Boden ist ein 8 Kilometer langes, von knapp 3000 Meter hohen Bergen eingekeiltes Hochtal östlich des Klausenpasses. Er gehört zum Kanton Uri, obwohl er geografisch jenseits der Wasserscheide auf der Glarner Seite liegt. Politisch ist es eine Exklave der Gemeinde Spiringen.VerkehrsanbindungÜber die Hauptstrasse 17 ist der Urner Boden nur in den kurzen Sommermonaten von Uri her über die 1900 eröffnete Klausenpassstrasse erreichbar. Im Winter ist der Klausenpass nicht befahrbar. Dann ist Urnerboden nur von Glarus her zu erreichen, falls nicht Lawinen auch diesen Weg unpassierbar gemacht haben.Geschichte1315 wurde die Grenze zwischen Glarus und Uri genau abgesteckt. Damit nahmen jahrelange Streitigkeiten ein Ende, und die Ennetmärch (ennet = schweiz. für jenseits, March = schweiz. für Flurgrenze) gehörte fortan unbestritten den Urnern. Der Aufenthalt während des Winters war auf dem Urner Boden bis 1877 gesetzlich verboten. Heute bleiben rund 30 Familien während des Winters auf der Alp. 1899 erhielt das kleine Dorf eine eigene Schule, 1902 wurde sie eine ständige Kaplanei, die ab 1913 ihre Toten auf dem eigenen Friedhof begraben durfte. 1915 schliesslich erhielt Urnerboden eine eigene Kirche. 1935 lebten 250 Personen auf dem Urner Boden, 2003 waren es noch rund 40. Schule und Post wurden geschlossen.
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