Die Kirche St. Martin ist ein christkatholisches Kirchengebäude in Rheinfelden im Kanton Aargau. Sie steht im Zentrum der Altstadt am Kirchplatz und geht bis auf das 11. Jahrhundert zurück. Das heutige Gebäude existiert seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und wurde mehrmals umgebaut, zuletzt in den 1770er Jahren. Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika im gotischen Stil, während das Innere barock geprägt ist. Von 1228 bis 1870 war die Martinskirche Sitz eines Chorherrenstifts. 1873 trat die Kirchgemeinde zur christkatholischen Bewegung über, drei Jahre später wurde hier der erste christkatholische Bischof der Schweiz geweiht.Stifts- und PfarreigeschichteDas heutige Stadtgebiet gehörte ursprünglich zur Pfarrei Magden, deren Kirche unter dem Patrozinium des Heiligen Martin von Tours stand. Als Reichslehen war die Pfarrei im Besitz der Lenzburger, später des Stifts Beromünster. Nach der Stadtgründung im 12. Jahrhundert wurde eine neue Pfarrei mit demselben Schutzpatron gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Dezember 1146 im Zusammenhang mit zwei Besuchen des Kreuzzugpredigers Bernhard von Clairvaux. Der Einzugsbereich beschränkte sich zunächst auf das Gebiet innerhalb der Stadtmauern. In den folgenden Jahrzehnten gelang es der Pfarrei, die Zehntherrschaft auf Kosten Magdens auszudehnen. In 1212 ausgestellten Urkunde wird ein Dekan Heinricus de Rinfelden erwähnt; somit bestand bereits damals eine Gemeinschaft von Klerikern.
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