Das ehemalige Wasserschloss Marschlins liegt in der Ebene circa einen Kilometer nordöstlich von Igis in der Gemeinde Landquart im schweizerischen Kanton Graubünden, etwa 250 Meter von der rechten Talflanke entfernt. Der Name geht auf einen 1225 erstmals erwähnten Flurnamen Marschanines zurück, der sich von marcidus (=sumpfiger Boden) herleiten dürfte.AnlageDie aussergewöhnliche Anlage ist eine bischöfliche Gründung und stammt vermutlich aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Ein Vorgängerbau ist nicht auszuschliessen.Die Anlage bildet ein Rechteck von circa 34 auf 39 Metern. Um das Gebäude liegen zwei Gräben, die auf der Westseite zugeschüttet sind. Die heute trocken liegenden Gräben waren früher mit Wasser gefüllt, das vermutlich von Hangquellen im Osten des Schlosses stammte. Eine Herleitung des Wassers von der Landquart ist eher unwahrscheinlich, da ein etwa zwei Kilometer langer Kanal hätte gebaut werden müssen. Spuren davon im Gelände finden sich keine. Der Wassergraben wurde schon im 16. Jahrhundert trockengelegt.Der Grundriss entspricht dem Typ des savoyischen Mauergevierts mit drei schwächeren Ecktürmen (Durchmesser 8,7 m) und einem stärkeren Eckdonjon mit einem Durchmesser von 11 Metern. Die heutige Form der Kegeldächer ist schon für das 17. Jahrhundert belegt. Verbindungen zum Haus Savoyen ergeben sich über Bischof Ulrich von Kyburg († 1237), dessen Bruder Graf Hartmann IV. mit Margarete von Savoyen verheiratet war.
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