Satzwerkstatt Solothurn

Info

Das Ziel der Satzwerkstatt ist die Erhaltung des altehrwürdigen Handwerks für die Nachwelt und die Weitergabe der Kunst des Setzens und Druckens.

Geschichte

Öffnungszeiten | Führungen
Die Satzwerkstatt ist jeden Mittwoch ab 19 Uhr für Interessierte offen. Führungen für Schulen und kleinere Gruppen sind nach telefonischer Voranmeldung jederzeit möglich.

1980 war ein schwarzes Jahr: In den grösseren Druckereien vernichtete man die letzten Bleisatzbestände. Tonnen von wertvollen Schriften fanden den Weg in den Giessofen um Platz zu machen für Foto- und Filmsatz. Mitglieder der Grafischen Vereinigung schmiedeten schon 1982 Pläne für eine "Historische Druckwerkstätte Solothurn". Gut Ding will Weile haben. So schlummerte die erste Anschaffung, ein 300-jähriges Satzregal aus Chur, in einem Abstellraum vor sich hin, bis sich 1998 die Ereignisse überschlugen. Ein Angebot für zahlreiche Setzkästen erfolgte, eine eiligst einberufene Generalversammlung sagte ja zum Ankauf, und man suchte ein geeignetes Lokal. Fündig wurde man im Burrisgraben in Solothurns Altstadt, wo heute immer noch traditionsreiche Handwerksbetriebe ansässig sind.

Fronarbeit
In mühsamer Kleinarbeit wurden bereits "verlorene" Regale mit wertvollen Schriften wieder aufgestöbert und reaktiviert. Heute zieren 17 Regale mit Holz- und Bleischriften und zwei Abzugpressen den Raum, der am 26. Juni 1999 unter dem Namen "Satzwerkstatt" der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Idealisten am Werk
Die Satzwerkstatt wird mit Hingabe von einem Team betreut und will keinesfalls musealen Charakter haben. Finanziert wird das Ganze hauptsächlich durch die Mitgliedschaft und Sponsoren. Die Satzwerkstatt ist ausdrücklich keine Firma und nicht gewinnorientiert. Sinn und Zweck sind die Erhaltung des altehrwürdigen Handwerks für die Nachwelt und die Weitergabe der Kunst des Setzens auch an interessierte Personen ausserhalb der Vereinigung.