Der Rhonegletscher ist ein Talgletscher im Quellgebiet der Rhone im äussersten Nordosten des Kantons Wallis in den Zentralalpen der Schweiz. Er ist knapp acht Kilometer lang, weist eine durchschnittliche Breite von ungefähr zwei Kilometer auf und bedeckt eine Fläche von ungefähr 16 km². Der Rhonegletscher war vor allem im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts aufgrund seiner damals noch weit ins Tal bei Gletsch hinunterreichenden Zunge eine grosse Touristenattraktion. Er schmilzt seit der Mitte des 19. Jahrhunderts kontinuierlich. Möglicherweise wird er bis ins Jahr 2100 beinahe vollständig verschwunden sein.LageDer Rhonegletscher entsteht am verhältnismässig flachen Südwesthang des Winterbergmassivs am Dammastock auf rund Auf den ersten 2,5 km trägt das Eisfeld den Namen Eggfirn und überwindet eine Höhendifferenz von etwa 600 m. Auf ist der Gletscher durch die firnbedeckte Untere Triftlücke mit dem nördlich angrenzenden Triftgletscher verbunden. Der Rhonegletscher fliesst nun mit leichten Windungen und einem Gefälle von durchschnittlich 16 % nach Süden, flankiert vom Tieralplistock und den Gärstenhörnern im Westen sowie vom Galenstock im Osten. Die Gletscherzunge befindet sich derzeit knapp über oberhalb eines steilen Felshangs. Hier entspringt die Rhone. Aufgrund des stetigen Rückzugs des Gletschers begann sich in den Jahren 2006/2007 hinter der Schwelle des Steilhangs ein kleiner See zu bilden. Dieser Gletscherzungensee wird sich bei weiterem Abschmelzen des Rhonegletschers noch deutlich vergrößern.Ausdehnung und Rückzug seit dem 19. JahrhundertWährend des Hochstadiums der Kleinen Eiszeit im 19. Jahrhundert und noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts reichte der Rhonegletscher über den Steilhang unterhalb der heutigen Zunge hinunter bis in die Talebene von Gletsch auf rund, und zwar zeitweise bis kurz vor die Hotels von Gletsch. Die maximale Ausdehnung im Jahre 1856 ist noch heute gut zu erkennen anhand der glattgeschliffenen kahlen Felsen sowie des abgelagerten Moränenmaterials. Seitdem verkleinert sich der Gletscher stetig und wird vermutlich bis zum Ende des 21. Jahrhunderts vollkommen verschwinden.
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