Das Kloster Kreuzlingen wurde um 1125 durch den Konstanzer Bischof Ulrich I. von Kyburg-Dillingen als Augustiner-Chorherrenstift in Kreuzlingen gegründet. 1848 hob die Thurgauer Regierung das Kloster auf und zog die Güter ein. Sehenswert ist die barock ausgestattete ehemalige Klosterkirche St. Ulrich und St. Afra.VorgeschichteVon 935 bis 976 war Konrad I., der Heilige, Bischof in Konstanz. Von einer seiner drei Reisen nach Jerusalem brachte er einen Kreuzpartikel mit, dem er einem von ihm gestifteten Hospital in der Vorstadt Stadelhofen schenkte. Deshalb erhielt dieses den Namen Crucelin (Crucis Lignum = Holz vom Kreuz), was später zur Bezeichnung Crucelingen und Creuzlingen führte. Nach dem Tod Konrads scheint das Hospital jedoch bald verfallen zu sein. In der Lebensbeschreibung des heiligen Konrads, der „Vita Konradi“, wird es von dem Mönch Udalschalk als „durchs Alter baufällig“ bezeichnet. In einer Urkunde von Kaiser Heinrich V. von 1125 wird das Hospital gar als „teilweise zerstört“ beschrieben und die Nachlässigkeit einiger Nachfolger des Bischofs Konrad dafür verantwortlich gemacht.Von 1111 bis 1127 war Ulrich I. von Kyburg-Dillingen Bischof von Konstanz und erneuerte um 1125 die geschwächte Kreuzlinger Stiftung. Er gründete an der östlichen Grenze der Vorstadt Stadelhofen ein Chorherrenstift nach der Regel des heiligen Augustinus zu Ehren des heiligen Ulrich, Bischof von Augsburg, und der heiligen Afra, als eines der ersten Augustinerklöster. Bischof Ulrich war ein von Dillingen stammender Adeliger aus derselben Familie wie der heilige Ulrich, Bischof von Augsburg (923-973).
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