Die spätgotische Dorfkirche von Adelboden aus dem 15. Jahrhundert steht im Dorfzentrum von Adelboden (Kanton Bern; Schweiz).GeschichteAdelboden hatte im 15. Jahrhundert bereits 400 bis 500 Einwohner, die kirchenrechtlich zu Frutigen gehörten, das etwa vier Wegstunden entfernt lag. Gesuche für eine eigene Kirche wurden vom Kloster Interlaken und vom Bischof von Lausanne abgelehnt. Zwölf Männer von Adelboden bauten daraufhin ohne Genehmigung eine kleine Kirche. Einer Legende zufolge soll in einer sternenklaren Nacht Schnee gefallen sein und so den Grundriss der Kirche auf der Wiese angezeigt haben.Die Kirche war dem Hl. Antonius geweiht. Als die Kirche errichtet war verbürgten sich 56 Hausväter 1433 in einem bis heute erhaltenen Gelübdebrief mit ihrem Hab und Gut für die Besoldung eines Priesters mit 40 rheinischen Gulden jährlich. Eine zweite urkundliche Erwähnung stammt von 1439, als der Rat von Bern einen Streit zwischen den Adelbodnern und dem für die Frutiger Kirche zuständigen Kloster Interlaken entschied. Die Adelbodner Kirche wird dabei gleichzeitig als Leutkirche und Tochterkirche von Frutigen bezeichnet. Zehnten, Zinsen und Opfer fallen der Adelbodner Kirche zu, abzüglich einer jährlichen Abgabe an die Mutterkirche Frutigen. Jahrzeiten, die Adelbodner bereits der Kirche Frutigen gestiftet hatten, sollten weiterhin dieser zufallen, bei neuen Stiftungen gilt der Wille des Stifters. Es gibt Hinweise, dass der Erbauer der Kirche ein Basler war, ein Verwandter von Jakob Sarbach, dem Vollender des Fischmarktbrunnens und des Vortors am Spalentor: Sarbach ist ein Adelbodner Geschlecht, und es waren Basler, die ein Darlehen für den Kirchenbau gaben und die beim Gelübdebrief als Zeugen siegelten. Auch der Baustil weist nördliche Merkmale auf.
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