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Bevor ich in den Strassenrennsport wechselte, war ich schon von klein auf mit Erfolg in der nationalen Schweizer Motocross-Szene aktiv. Zuerst in den Kinderklassen, dann in der Junior-Kategorie. 2003 wechselte ich auf die Strasse, wurde Siebter im deutschen ADAC Junior Cup und stieg dann eine Stufe höher in die IDM, die Internationale Deutsche Meisterschaft, in die 125er-Klasse auf. Dort blieb ich bis 2006.
Dank Olivier Métraux und Fred Corminboeuf, die mich gemeinsam entdeckt haben, bekam ich 2007 die Möglichkeit, eine erste komplette Saison in der 125er-Weltmeisterschaft im «Multimedia Racing-Team» zu bestreiten. Dabei schaffte ich es drei Mal in die Punkteränge, also die Top-15. 2008 wechselte ich ins «Ajo Motorsport Team» und wurde Gesamt-16 der 125er-WM. Im selben Team, das nun «Ajo Interwetten Team» hiess, bestritt ich die Saison 2009 und verbesserte mich auf den 13. Rang. Beste Klassierung war ein sechster Rang beim GP von Frankreich in Le Mans.
2010 kam die Gelegenheit, eine Stufe höher zu klettern. Damals wurde die Klasse Moto2 (600 ccm) ins Leben gerufen, sie ersetzte die Zweitakt-250er-Kategorie. Ich fuhr für das «Technomag-CIP Team» und beendete bereits das erste Rennen auf dem elften Rang. Weitere gute Platzierungen – mehrmals auch unter den Top-10 – führten mich auf den 15. Gesamtrang am Ende der Saison.
Doch die schöne Geschichte war noch nicht zu Ende. Im Gegenteil. 2011 ging es nochmals deutlich aufwärts, am Ende des Jahres lag ich erstmals in den Top-10 (8. Gesamtrang). Und ich stand auch beim letzten GP der Saison in Valencia erstmals als Dritter auf dem Podest. Damit zeigte ich das Potential auf, das in mir steckte.
Das Ziel für 2012 war ein 7. Gesamtrang, den ich nur um einen Rang verpasste – ich wurde Gesamtachter wie im Vorjahr. In diesem Jahr war ich nach den total 17 Rennen mit 16 Klassierungen in den WM-Punkten (darunter 12 in den Top-10) der regelmässigste Fahrer der Klasse.
Aber viele schöne Erfolge sollten noch kommen. 2013 konnte ich die Konstanz halten und beendete das Jahr auf dem 5. Schlussrang, holte einen zweiten Podest-Platz und war gleichzeitig bester Schweizer. Meine Partner waren mir über all die Jahre hinweg treu geblieben, auch wenn unser Team unter der Leitung von Fred Corminboeuf mittlerweile unabhängig geworden war.
2014 konnte ich den 5. Gesamtrang halten und vor allem ein ganz grosses Highlight feiern: am 13. Juli gewann ich auf dem Sachsenring meinen ersten Grand Prix! Was für ein unglaublicher Weg von den ersten Zweiradkontakten in Rohrbach bis hinauf zur obersten Stufe des Siegerpodests!
2015 war das erste Jahr – und ich bin überzeugt, es wird das einzige sein – wo meine Fortschritte ins Stocken gerieten. Das Team umfasste nun drei Fahrer, bestand aus zwei unterschiedlichen Strukturen, und die Entscheidung fiel, beim Material von Suter auf Kalex zu wechseln. Zu Beginn der Saison hatte ich Probleme, mich auf das neue Motorrad einzustellen, und im Herbst, als es immer besser lief – ich kämpfte in Misano um die Podest-Plätze, als mich ein Gegner aus dem Rennen warf – ereignete sich in Aragon der erste schwere Unfall meiner gesamten Karriere. Ich wollte zwar zum Saisonfinale in Valencia wieder in den Sattel steigen, aber die Brüche in meinem Handgelenk waren noch nicht genügend ausgeheilt.
2016 heisst mein Team «carXpert Interwetten». Es wurden einige Änderungen in der Technischen Crew vorgenommen, und ich arbeite mit einem neuen Cheftechniker, Florian Chiffoleau, zusammen. Die ersten drei Rennen mit zwei fünften Plätzen in Katar und Argentinien sowie einem vierten Rang in Texas zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auf dem Weg, um es noch besser zu machen. Denn ihr kennt euren …
Domi#77
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