Die Brauerei Baar wurde im Jahre 1862 von den Gebrüder Schmid vom Unter-Inkenberg und dem Baarer J. Steiner am heutigen Standort gegründet. Obwohl die Gründer der Brauerei grossen Unternehmungsgeist besassen, liess die Entwicklung des Unternehmens zu wünschen übrig. Leider verfügten diese Pioniere nicht über das nötige Fachwissen, um einen solchen Betrieb zum Erfolg zu führen.
Erst mit der Übernahme des Betriebes durch den gelernten Brauer Otto Haiz aus Freiburg im Breisgau, blühte das Geschäft richtig auf. Nach seinem Tode wurde die Brauerei 1895 an Michael Degen aus Ravensburg verkauft. Im Jahre 1902 verunglückte Degen mit seinem Bierfuhrwerk tödlich. Seine Frau konnte den Betrieb nicht alleine weiterführen und sah sich nach einem geeigneten Käufer um. Die Brauerdynastie Buck aus Neu-Ulm in Deutschland erfuhr durch ihren Hopfenlieferanten von diesem Verkaufsangebot. Die Tatsache, dass es um das Deutsche Braugewerbe noch schlechter stand als um das Schweizerische, bewog Johann Georg Buck dazu, seine Brauerei aufzugeben um in der Schweiz einen Neuanfang zu riskieren.
Das Unternehmen kam 1902 in die Hände von Johann Georg Buck, dem Urgrossvater der heutigen Besitzer. Diesem Neubeginn folgten harte Jahre eines unerbittlichen Existenzkampfes, dem sich Urgrossvater Buck auf die Länge nicht mehr gewachsen fühlte.
So übergab er die Brauerei 1911 seinem Sohn Christian. Fortan leitete dieser den Betrieb alleine. Nach seiner Hochzeit 1915 wurde er zusätzlich von seiner Frau unterstützt. Mit viel Geschick und unermüdlichem Durchhaltewillen gelang es ihnen, sich auf dem Markt durchzusetzen. Es kamen die Kriegsjahre 1914-1918, die grossen Anforderungen an den Durchhaltewillen und den kaufmännischen Unternehmergeist der schweizerischen Brauereien stellten. Die anderen sechs Brauereien im Kanton Zug konnten diese Kriesenjahre nicht überleben und nur die Brauerei Baar konnte sich mit Müh und Not über diese Zeit hinwegsetzen.
Einen weiteren Markstein in der Entwicklung setzte 1952 der Bau eines Silogebäudes, in dem auch ein Sudwerk untergebracht ist. Im gleichen Jahre wurde die Einzelfirma in eine Familien-Aktiengesellschaft umgewandelt. 1962 starb Christian Buck, nachdem er während 6 Jahrzehnten dem Unternehmen den Stempel seiner markanten Persönlichkeit aufgedrückt hatte.
Seine Kinder Dora, Christian jun. und Walter führten den Betrieb im Sinne ihrer Eltern weiter. 120 Jahre nach der Gründung der Brauerei Baar, nachdem die Kosten stetig stiegen und der Absatz stagnierte, entschloss sich Christian Buck jun., den Betrieb zu verkaufen.
Sein Bruder und Braumeister Walter, welcher kinderlos blieb, vermochte gesundheitshalber nicht mehr in die Geschehnisse einzugreifen. Seine Schwester Dora machte es sich zur Lebensaufgabe, die Brauerei zu retten und weiterzuführen. Hatte sie dies doch dem Vater damals versprochen. Sie rief ihren Sohne Kurt um Hilfe. Dieser kaufte 1983 den Betrieb seiner Ahnen und führte, da auch in seinen Adern "Bucksches Bierblut" fliesst, das Unternehmen auf eigene Rechnung weiter.
Kurt Uster erneuerte Schritt für Schritt das Sudhaus mit Sudwerk und computergesteuerter Automatik, den Flaschenfüller, Etikettiermaschine, Ein- und Auspacker, Osmoseanlage für die Wasseraufbereitung sowie als neueste Investition die Fassabfüllung. Zur Zeit ist die Brauerei in einem technisch sehr entwickelten Zustand.
Nachdem er eine kaufmännische Lehre in Zug und danach eine Bierbrauer Ausbildung in München und Interlaken erhalten hatte und eine Ausbildung als Marketingplaner absolvierte, trat auch Kurt's Sohn Martin im Jahre 2000 als 5. Generation in die Fussstapfen seiner Väter und ist jetzt im Verkauf und Marketing tätig.
Im August 2007 durfte die Brauerei Baar an einer Bierdegustation mit Fachleuten der Interessengemeinschaft für Klein- und Mittelbrauereien "probier" teilnehmen. Die Brauerei Baar durfte in den beiden Kategorien "Dunkle Biere" und "Rohfruchtbiere" mit ihrem Hopfemandli Lager Dunkel und ihrem Erdmandli Zuger Amber die beiden ersten Plätze einnehmen.
Im September 2007 durfte die Brauerei Baar einen weiteren Meilenstein in der Geschichte notieren. Die Brauerei Baar eröffnete ihren ersten Getränkeabholmarkt "Braui Markt", einen 600 m2 grossen Getränkefachmarkt für Bier, Mineral- und Süssgetränke, Wein und Spirituosen aller Art. In seiner Gestaltung und Einrichtung mit Eventplattformen wird dieser Markt als einer der attraktivsten Verkaufsräume der Schweiz angesehen.
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