Die achtjochige alte Thurbrücke führt südwestlich des Stadtzentrums von Bischofszell über die Thur. Sie wird auch Krumme Brücke genannt, weil ihr Grundriss einige Knicke hat, damit die Pfeiler auf den Nagelfluhfelsen im Flussbett gegründet werden konnten. Die 116 Meter lange Brücke aus Tuff- und Sandsteinen ist die längste aus dem Mittelalter erhaltene Natursteinbrücke der Schweiz.GeschichteBereits im Hochmittelalter stand weiter flussaufwärts bei der Stegwiese eine Holzbrücke. Erste schriftliche Belege für diese Brücke stammen aus dem Jahr 1325.1479 trafen Bischofszell und der Bischof Otto IV. von Konstanz eine Übereinkunft zum Bau einer Steinbrücke. Gemäss einer Sage soll der Grund für den Bau der Brücke gewesen sein, dass zwei adlige Jünglinge im hochgehenden Fluss ertrunken sein sollen.1487 war die Brücke erstellt. Bis 1796 (nach anderen Quellen bis 1781) blieb die Benutzung zollfrei, wodurch Bischofszell zu einem Umschlagplatz für Leinwand und für den Fernhandel wurde. Um die Brückenpfeilern vor der oft hochgehenden Thur zu schützen, wurden im 16. oder 17. Jahrhundert beidseitig Strömungsteiler vorgebaut.Von Mitte des 19. Jahrhunderts an genügte die nur 3 Meter breite Fahrbahn für den stetig zunehmenden Verkehr nicht mehr. 1860 bis 1862 wurde die Brücke etwas verbreitert um sie fahrzeugfreundlicher zu gestalten, wobei der Brückenscheitel etwas abgetragen wurde und die Auffahrten erhöht wurden. Um mehr Platz zu schaffen wurde das Thurbad am Nordende der Brücke abgebrochen.
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