Aktuell ist der Betrieb geschlossen und wir suchen wieder nach einem Nachfolger, der die Aloha mit dem gleichen Elan wie Reto führen will! Inventar ist vollständig erhalten, man kann quasi direkt anfangen ;) Meldet euch am besten im Messenger!
Reto Leuenberger - Wundertüte und Lebenskünstler
Für Reto Leuenberger war es kein Weltuntergang, als man bei ihm zwei Jahre nach seiner Schreinerlehre starkes Asthma diagnostizierte. «Ich reagiere sehr stark auf Substanzen, die in Bauschaum-Leim enthalten sind», erklärt der ehemalige Schreiner. Das Verdikt war klar.
Er musste seinen Job als Bauschreiner an den Nagel hängen und sich neu orientieren. Der quirlige Leuenberger sagt achselzuckend: «Ich bin nicht der Typ, der den Kopf in den Sand steckt, wenn das Leben nicht so will wie ich. Als positiv eingestellter Mensch sehe ich immer einen Weg und viele Lösungen.» Der Unterägerer ist eine echte Wundertüte und verblüfft mit den ungeahnten Wendungen, die er seinem Leben verleiht. Ähnlich eines mäandrierenden Flusses: etliche Richtungswechsel, doch stets im Flow begriffen.
Nach der Schreinerei absolvierte er eine Handelsschule. Allgemeinbildung kann nicht schaden, sagte er sich und hängte daraufhin gleich noch den medizinischen Masseur an. Nach den Ausbildungen zog es den damals 26-Jährigen in die weite Welt hinaus. Ein Jahr reiste er kreuz und quer durch Australien und Neuseeland. «Die Vorstellung, nach dieser vogelfreien Zeit einen 08/15 Job anzunehmen, jagte mir Schrecken ein», erzählt Leuenberger. Er folgte dem Lockruf der Berge. Arosa wurde zu seiner nächsten Destination. «Im Winter betrieb ich eine Schneebar. Im Sommer arbeitete ich als Masseur.» Später heuerte ihn ein Viersterne-Hotel als Wellness-Verantwortlicher an. Und wieder packt er etwas Unerwartetes aus seinem Rucksack. Leutenberger hat in seinen jungen Jahren eine 10-jährige Karriere als Kunstturner hingelegt. «Deshalb gab ich den Gästen Unterricht in Wassergymnastik», sagt er augenzwinkernd.
Als er genug von den Bergen hatte, kehrte er in seine Heimat zurück und wurde stellvertretender Geschäftsführer im Pickwick in Zug. «Von Arosa habe ich die Erkenntnis mitgenommen, dass die Gastronomie mein zu Hause ist. Ich bin ein guter Gastgeber. Der schönste Lohn für mich ist, wenn sich die Gäste wohlfühlen und mir ihr Lächeln schenken».
Als extrovertierter Typ braucht er stets Leute um sich herum. Dann blüht der 36-Jährige richtig auf. Im Pickwick lernte er alles, was für seine nächste Etappe notwendig ist.
Leuenberger wird am 16. April einen lang ersehnten Traum wahrmachen. Er wird seine eigene Bar in Unterägeri eröffnen. «Ich möchte alle Arten von Menschen ansprechen: vom Krawattenträger bis zum Rocker.» Mit Livekonzerten über Ex-Pat Partys, Whiskydegustationen bis hin zu Sportübertragungen möchte er seinen Gästen ein Erlebnis bieten. «Als Barkeeper bist du immer auch ein bisschen Psychologe. Die Stammgäste erzählen dir aus ihrem Leben, von ihren Hochs und Tiefs». Und für einen Moment wird er philosophisch. Er «zeichnet» eine schöne Metapher vom Beruf des Barkeepers: «Es ist, wie, wenn du auf Reisen gehst und dir die Welt anschaust. Von jeder Person, mit der du dich unterhältst, kannst du etwas für dich mitnehmen.»
Leuenberger hegt eine klare Vision für seine Zukunft. Als leidenschaftlicher Bierbrauer möchte er einmal sein eigenes Brauerei-Pub aufmachen. «Ich sehe das Pub buchstäblich vor mir.» Den Bau des Lokals würde er gleich selbst an die Hand nehmen. Und schon kritzelt der Kreativkopf den Plan auf Papier. «Das Interieur würde ich mit sehr viel Holz auskleiden.» Und hier schliesst sich der Bogen zum ehemaligen Bau-Schreiner. Denn Leuenberger ist Handwerker geblieben und stolz darauf.
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